Donnerstag, 4. Juli 2013

Lehrergeschenke - die Fortsetzung

Ja, ich hätte es niemals geglaubt. Aber wenn ich mich recht umschaue, dann existieren ziemliche viele Lehrer in meinem Freundes- und Familienkreis. Neben meinem Herrn M. wäre das beispielsweise die beste Herzensfreundin. Und diese Herzensfreundin hatte ihren alljährlichen Ehrentag. Im letzten Jahr brauchte sie dringend einen schönen Einband für den schnöden Lehrerkalender (samt passendem Rotstift-Täschchen... ich konnte mich nicht beherrschen) und auch in diesem Jahr stand die Lösung eines Lehrerproblems auf der Wunschliste.
Denn: mehrmals wöchentlich wollen einige Stapel Klassenarbeitshefte stilvoll transportiert werden. Und das am besten ohne nach den ersten Tagen bereits Löcher im Tragegerät vorzufinden... Schwere Last und ein Problem ganz nach meinem Geschmack...
Kunstleder außen, komplett mit Vlies-Bodenputztüchern verstärkt. Vorne gibt es noch eine Einschubtasche für Klein-Gedöns....
Der Boden ist extra eingesetzt - das fand ich schon bei der Sunshine-Coast von Lillesol und Pelle so toll... Die Tasche ist 15cm tief, die restlichen Maße sind so, dass ca. 30 Din A4 Hefte locker Platz finden, aber nicht ewig hin und her rutschen.
Einen Blick hinein: da passt einiges rein. Und der doppelte Kunslederboden, den ich auch noch mal doppelt mit Vlies verstärkt habe, bekommt sicher nicht so schnell ein Loch. Der rote Punktestoff passt schön zu dem Lehrerkalender-Einband vom letzten Jahr.
Das komplette Gurtband ist nur ein Stück - ich habe es zweimal unter dem Boden langgeführt und natürlich festgenäht. So liegt ein guter Teil des hohen Füllgewichtes auf dem Gurtband und nicht ausschließlich auf dem Kunstleder...
Den Gurt hab ich oben nochmal mit einem Rechteck gesichert (okay, rot auf rot sieht man nicht so gut, aber es ist da!)... und das Futter habe ich 3cm höher zugeschnitten als das Kunstleder. So konnte ich nach dem Wenden oben schön 1cm als Kante überstehenlassen ehe ich abgesteppt habe. Gefällt mir gut.
Ein ganz klein wenig Geschnicksele... soll ja immer noch seriös ausschauen, gell?
Fazit: ich mag solche Projekte total gerne: eine Problem-Lösungs-Tasche. Richtiges Material, passende Größe, richtige Details. Das ist das schöne am Taschen nähen! Wenn man einige Modelle genäht hat, dann fällt es einem viel leichter seine Wunschtasche herzustellen. Es ist ähnlich wie ein Baukasten-Prinzip.
Hier beispielsweise: der Extra-Boden hab ich von der Sunshine-Coast, die Gurtführung unter der Tasche lang ist ähnlich wie die vom Strandsammler aus Makis Buch "Sommer, Sonne Fräulein sein", die Bordüre aus überstehendem Futter hab ich irgendwann mal aus Versehen produziert, fand sie aber so schön, dass sie ins Ideenbuch wandern mußte...

Zugegeben: solche Projekte brauchen viel Zeit, denn man holt nicht einfach einen Schnitt aus der Schublade und legt los. Aber ehrlich? Wenn nicht für die liebste Herzensfreundin, für wen sonst?
Eben.

Alles Liebe
Die Pitti

3 Kommentare:

  1. Super! Auch als ohne Lehrerin zu sein, hätte ich Verwendung für die tolle Tasche ;-)
    Liebe Grüße, Änni

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  2. auch wenn es länger dauert, aber solch einen Problemlöser zu machen ist besonders schön, denn diese Tasche kommt sicher ganz oft zum Einsatz und dabei liegt deiner Freundin sicher immer ein kleines Lächeln in Gedanken an dich auf dem Gesicht.

    Das macht doch ganz besonders Freude für beide Beschenkte und Verschenkende.


    Grüße Ramgad

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  3. Und wieder bin ich absolut abgetan. Wenn sich da die Freundin nicht freut, dann weiß ich auch nicht.
    :)

    Ich finde du machst das super mit dem Problem-Lösen.

    Lieben Gruß, Kaja

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